»Spürst du denn nicht wie stark er ist?« fragte Kapugen, nahm Ellens Hand und legte sie dem Baby auf den Bauch. »Er ist stark. Er wird seine eigenen Bedürfnisse dem Wohlergehen der Gemeinschaft unterordnen. Das macht jeder Wolf. Wölfe sind die einzigen Tiere, die eine Vorstellung vom Universum haben. Im Allgemeinen wissen die Menschen nichts davon. Amaroq ist da eine Ausnahme.« Zitat aus »Julie - neue Freundschaften« von Jean Craighead George.
Ist das nicht genau die Beschreibung, für die Anführer die wir brauchen? Und zwar auf allen Ebenen. Anführer, die das Wohl der Gemeinschaft über den eigenen Vorteil stellen. Anführer, die den Blick auf das große Ganze haben, die die langfristige Entwicklung im Auge haben, nicht den kurzfristigen Vorteil?
Viele kleine Siege führen zur großen Niederlage. Ein guter Anführer hört zu, diskutiert im Bewusstsein dass der andere recht haben könnte. Und dass Widerspruch keine Majestätsbeleidiung ist, sondern die Betrachtung des Für und Wider zu einem besseren Ergebnis führt. Denn er ist am bestmöglichen Ergebnis interessiert, nicht an der eigenen Profilierung. Ein guter Anführer integriert die Kompetenz aller Beteiligten in den Entscheidungsprozess.